Simon Jacomet

Gründer der Skimanufaktur zai

zai-Ski: handgemachte Einzelstücke für das ultimative Fahrerlebnis

Simon Jacomet

Gründer der Skimanufaktur zai
zai -- ein Name der für Qualität, Leistung und Innovation steht. zai stellt Ski der besonderen Art her! Außergewöhnliche Materialien, Hightech und feinstes handwerkliches Können, lassen einen perfekten Ski entstehen.  Der Gründer dieser exklusiven Skimanufaktur ist Simon Jacomet, er kommt aus Tujetsch-Surrein. Im Jahr 2003 gründete er zai und von dem Moment an war der Nobelski geboren. Im ersten Jahr der Firmengeschichte wurden nur Prototypen gebaut und bereits 2004 verkaufte er die ersten Modelle. Mittlerweile ist zai ein weltbekannter und beliebter Skibauer.
Hallo Herr Jacomet,
2003 haben Sie zai gegründet, Sie haben einen sehr großen Schritt nach vorne gewagt in der Ski Herstellung. Sie nutzen Materialien und Verfahren beim Bau der Ski – das macht kein anderer Hersteller! Wie kommt man auf diese Idee solch einen Luxus-Ski zu entwickeln?

Die Grundvoraussetzung liegt in der Freude am Skifahren, im Versuch der Faszination des Skifahrens auf den Grund zu gehen, sowie in meiner skifahrerischen Vorgeschichte, in der es in den ganz jungen Jahren darum ging die Grenzen am Berg und beim Gleiten auszuloten. In meiner Zeit als Skilehrer und Skilehrerausbildner habe ich mich dann stark mit der Natürlichkeit in der Bewegung auseinander gesetzt. Die damaligen Produkte waren die Stolpersteine auf diesem Weg. Ich bin dann in die Skiindustrie hineingerutscht und nach einigen Jahren wurden mir die Grenzen der Massenproduktion aufgezeigt, wo Qualität und echte Innovation nicht prioritär behandelt werden. Somit blieb nur die Möglichkeit mit einem eigenen Team den gewünschten Weg einzuschlagen. Die Grundidee war nicht einen Luxusski herzustellen, sondern auf der Suche nach besseren Materialien und mit möglichst wenig Kompromissen die gewünschten Fahreigenschaften zu erhalten. Die entsprechenden Preise sind dann das Resultat dieses Bestrebens. Bestimmte Leute beschreiben das als Luxus, für uns geht es um echte Werte. Die immer neuen Ideen sind das Resultat intensiver Auseinandersetzung mit Bewegungsabläufen und Materialien, bereits kurze Zeit nach der Gründung hat sich für mich eine faszinierende Eigendynamik ergeben.

©Simon Jacomet

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Was bedeutet der Name „zai“ und wie sind Sie auf den Namen gekommen? Den Namen, den man als leidenschaftlicher Skifahrer so schnell nicht mehr vergisst.

zai ist rätoromanisch und bedeutet zäh, widerstandsfähig. Mit dem Namen wollen wir unsere Verwurzelung und unsere Philosophie mitschwingen lassen, dass der Name eine bestimmte Nähe zum Begriff „Zen“ hat ist nicht ganz ungewollt. Shunryu Suzuki, ein Zen Lehrmeister sagte: „Zen ist nicht etwas Aufregendes, sondern Konzentration auf deine alltäglichen Verrichtungen.“ Diese Haltung ist dem Multitasking diametral entgegengesetzt und führt darum am Ende trotzdem zu mehr soliden Resultaten. Bei zai geht es um den Fokus. z.B. erwähnen Manufakturbesucher oft, dass die Konzentration der Angestellten auf ihre jeweiligen Tätigkeiten stark spürbar sei.

Im ersten Jahr haben Sie Prototypen konstruiert und gefertigt. Größtenteils sind Ihre Maschinen Sonderanfertigungen, aber das Wichtigste ist wohl das handwerkliche Können. Gab es dort viele Startschwierigkeiten? Hat es lange gedauert, bis Sie die perfekte Technik zum Bau der Ski hatten?

Wenn es keine Schwierigkeiten gegeben hätte und noch immer geben würde, hätten schon hunderte Personen das gemacht, was wir heute machen. Wie oben beschrieben geht es um eine Haltung und die größte Herausforderung besteht darin, dafür die richtigen Leute zu finden. Wir habe 12 Jahre Innovation betrieben, was auch ohne entsprechende Investitionen und Investoren unmöglich gewesen wäre. Heute arbeiten wir dadurch auf einem einzigartigen Niveau, sowohl was den Maschinenpark, das handwerkliche Können und das Wissen über unterschiedlichste Materialien angeht. Ständige Innovation bedeutet aber auch ein Leben außerhalb der Komfort-Zone, im Bestreben nach Perfektion und im Wissen, dass die Perfektion „nie“ erreicht wird.

©Simon Jacomet

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Vermutlich der Traum vieler Skisportler ist es, einmal einen zai Ski zu besitzen. Was wünscht man sich mehr, als den perfekten Ski auf der Piste zu haben. Sie arbeiten nur mit ausgewählten Materialien, jeder Ski wird von Hand gefertigt und mit innovativer Technik vollendet. Worin liegt die Besonderheit Ihrer Skier?

Worte sind weniger geeignet um die Besonderheiten zu umschreiben. Ich würde z.B. nie sagen: wir bauen die besten Ski. Ich behaupte aber wir nehmen das beste Material und betreiben den bestmöglichen Aufwand. Ob die Fahreigenschaften des jeweiligen Skimodells aber gefallen, oder nicht, das entscheidet der Kunde. Eine einzige Besonderheit würde den Preis der Ski (bei den meisten Modellen gehören, Bindung/Bindungsplatte, Carbonstöcke, Skisack dazu) nicht rechtfertigen, darum versuchen wir in den unterschiedlichsten Bereichen das Optimum heraus zu holen. Nach 12 Jahren am Markt wissen wir z.B., dass unsere Skier eine deutlich höhere Lebensdauer haben als Massenprodukte. Bei unseren Modellen können nicht nur die Beläge und Kanten, sondern auch die Oberflächen geserviced werden. Unser Design ist nicht trendig und ständig wechselnd, sondern schlicht und durch das verwendete Material geprägt, welches die Skier auch zu Unikaten macht. Unsere Abstimmung der Bindungsposition in Längsrichtung erlaubt ermüdungsfreieres Fahren, was uns immer wieder von Kunden bestätigt wird. Matchentscheidend ist natürlich die Fahrleistung und der Fahrcharakter, da gehen wir kompromisslos unseren Weg.

Was für Materialien verwenden Sie? Und wonach werden die Materialien ausgewählt?
©Simon Jacomet

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Die Materialien werden nach unterschiedlichsten Qualitätsansprüchen ausgewählt, diese können sein: Gewicht, Verklebbarkeit, UV Beständigkeit, Langlebigkeit, Zugfestigkeit, Dämpfungseigenschaften, Unikats-Charakter, Möglichkeit der Nachbearbeitung usw. In diesem Zusammenhang habe ich diesen Winter von unserem Belagslieferanten erfahren, dass wir weltweit die dicksten Beläge verwenden. Grundsätzlich faszinieren mich die unterschiedlichsten Materialien, auch nicht unbedingt für den Skibau naheliegende. Es geht um den Reiz Qualitäten zu finden, welche man so nicht kannte, oder vermutet hätte.

Einen zai Ski zu besitzen ist schon eine Besonderheit und man darf sich glücklich schätzen. Ob Anfänger oder Profi, jeder wird bei zai seinen persönlich perfekten Ski finden. Wie läuft so eine Fertigung bei Ihnen ab? Wie viel Zeit wird pro Paar in Anspruch genommen?

Je nach Modell wird unterschiedlich viel Zeit verwendet, grundsätzlich brauchen wir jedoch mehr als 5 Mal so lange, wie für ein Massenprodukt. Nicht weil wir hier langsam arbeiten würden, sondern weil mehr Material als gewöhnlich verbaut und komplexer fabriziert wird. Bei Kanten und Belägen wird z.B wegen der Langlebigkeit so wenig wie möglich weggeschliffen, das geht aber nur mit einem aufwändigeren Bearbeitungs- und Kontrollprozess.

Die Gründe, einen zai Ski zu fahren, sind überzeugend einfach. Es gibt nichts Vergleichbares.
Eine Ihrer vielen Innovationen ist die „Double-Tip-Technologie“ oder das „zaiíra“. Beides ist von Ihnen entwickelt worden und auch patentiert. Was können sich die Skiliebhaber darunter vorstellen?

Ach, Patente sind so eine Geschichte. Grundsätzlich könnten wir noch viel mehr patentieren…und dabei verarmen. Mittlerweile haben wir uns entschlossen schneller als die anderen zu Innovieren und das Knowhow so gut wie möglich zu schützen. Bei der „Double-Tip-Technologie“ geht es um Schneewiderstand und Schneeverwirbelungen, Trägheitsmomente/Gewichtsverteilung, sowie um unterschiedliche Kantenlängen bei unterschiedlichen Schneebedingungen.

INFOBOX

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zai eine kleine Skimanufaktur in der Schweiz. Hier ist alles noch Handarbeit, jeder Ski wird von Hand gefertigt. So wird die Langlebigkeit und Garantie garantiert, zai verwendet nur hochwertige Natur- und Hightech-Materialien. Nicht nur die Materi Holz, Stein, Filz, Naturkautschuk und Carbonfasern werden im Hinblick auf geringen Verschleiß und Leistungssteigerung ausgewählt. zai verfügt nicht nur über speziell ausgewählte Materialien und Mitarbeiter mit feinstem Handwerklichem Können, sein Hightech Maschinenpark machen die Fertigung der Ski so perfekt und präzise.  Ziel von zai ist die Reduktion auf das Wesentliche, Technologie und Natur auf einen Nenner zu bringen. zai folgt weder Trends noch Traditionen, sondern beschreitet konsequent eigene Wege. Beim Design, beim Material und bei der Fertigung.

Infos: www.zai.ch

zaiìra ist eine andauernde Weiterentwicklung von einem speziellen Carbonverbund, welcher vor allem die Langlebigkeit unserer Produkte nochmals erhöht hat. Zugfestigkeit und Gewicht stehen in einem phänomenalen Verhältnis.

Sie stellen verschiedene Modelle her, für jeden Skifahrertyp oder jede Piste gibt es bei Ihnen den passenden Ski. Haben Sie einen Ski ganz besonders gerne? Ihr Lieblingsski?

Meine Lieblingsski sind immer die aktuellen Prototypen, bei denen ich im besten Fall neue Fahrgefühle herauskitzlen kann und meinen skifahrerischen Horizont weiter ausdehnen kann.

Sie entwickeln und bauen die Ski nicht nur, sondern Sie richten auch Skievents mit Ihren Ski aus. Es gibt die Möglichkeit Ihre Ski einfach zu testen oder mit Freunden und Kollegen einen unvergesslichen Skitag zu verbringen. Haben Sie schon Termine für die kommende Wintersaison, wo wir Ihre Ski testen können?

Klar gibt es Möglichkeiten unsere Ski zu testen, sei dies bei unseren Vertragshändlern, oder bei uns in Disentis, wir haben sogar einen „Concierge Service“. Die entsprechenden Termine werden fortlaufend auf der Webseite aktualisiert, oder können auch auf Anfrage speziell veranstaltet werden.

Disentis ist mein absolutes Lieblingsskigebiet
Jetzt sind wir schon fast am Ende… Wenn es Ihre Zeit einmal erlaubt sich selber auf die Bretter zu stellen. Wo trifft man Sie am häufigsten an in welchem Skigebiet? Haben Sie ein Lieblingsskigebiet?

Disentis ist mein absolutes Lieblingsskigebiet, vor allem weil ich die Berge und Täler seit meiner Kindheit intensiv befahren habe und kenne. Das Skigebiet erlaubt viele abwechslungsreiche Höhenmeter, das Tiefschneegebiet ist riesig.

Vielen Dank für das Interview!
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