Klaus Wagenbichler
Ein österreichischer Bergretter über die Gefahren am Berg
Sie gehören zum Ausbilderteam des österreichischen Bergrettungsdienstes, sind von Beruf Heeresbergführer und Zivilbergführer. Was macht Ihnen am meisten Spaß? Eher das ausbilden des Nachwuchses oder doch Touren mit Gruppen?
Hier möchte ich keinen Unterschied machen. Sowohl Ausbildungen und Führungen unabhängig vom Alter der Teilnehmer machen mir Freude wenn man ein selbst gesetztes Ziel (eine Kletter- oder Seiltechnik oder einen Gipfel) erreicht hat
Die größte Motivation ist sicher die Freude der Menschen am Erlebnis Berg, aber auch die eigene Freude am Bergsteigen.
Natürlich trifft man auf eine Vielzahl von Persönlichkeiten denen man versucht hat nachzueifern oder an denen man sich orientierte. Schön ist es aber auch zu sehen wie schnell vor allem Jugendliche im Klettern Fortschritte machen. Als (persönlichen) Erfolg sehe ich es, wenn ich nach Jahren auf einen ehemaligen „Teilnehmer“ treffe der sich weiterentwickelt hat und zu einem „echten Bergsteiger“ geworden ist.
Jedes Gebiet in Österreich bietet auch Touren für Einsteiger. Hier ist es besonders sinnvoll die Tour auf die Fähigkeiten des Teilnehmers abzustimmen. Er soll Freude und Spaß erleben und nicht nach der Tour todmüde ins Bett fallen
Besonders für Einsteiger bieten sich Touren an, bei denen Liftanlagen ausgenutzt werden um die Anstiegszeiten zu verringern und gleichzeitig die Abfahrtsstrecken/-höhen zu verlängern.
Bergsteigen ist mit Gefahren verbunden. Diese Gefährdung so gering zu halten ist meine Aufgabe als Bergführer. Auch als Bergretter gehe ich lieber privat auf Skitour als in einen Rettungseinsatz. Jede Bergung ist für sich ein außergewöhnliches Erlebnis, und die Freude des/r Betroffenen über eine gut abgelaufene, rasche Rettung/Bergung ist der Dank dafür.
Naja, eigentlich komisch, aber als Bergführer habe ich mein Hobby zu meinem Beruf gemacht und eine entspannte Skitour, alleine oder mit Freunden oder ein Schitag mit der Familie, auf oder neben der Piste sind für mich die schönste Entspannung. In meinem Heimatort gehören Langlaufen und Biken sowieso zum Alltag.
INFOBOX
Der österreichische Bergrettungsdienst besteht nur aus Ehrenamtlichen Mitgliedern, jedes Mitglied hat einen großen Anteil am Gemeinschaftsleben und an den gemeinsamen Erfolgserlebnissen. Jeder der geistig und körperlich fit ist und im Alter zwischen 16 und 45 ist kann sich bei den Bergrettern bewerben. Es gibt gerade ca. 11000 ehrenamtliche Bergretterinnen und Bergretter in 292 Ortsstellen. Wer eine abwechslungsreiche Herausforderung sucht und die Gemeinschaft liebt, sollte sich unbedingt mal bei den Bergrettern informieren.
Infos: www.bergrettung-salzburg.at
Schnee und Wetter bedingt. Ich lebe ja in einem der weltgrößten Schigebiete (Kaprun/Saalbach/Hochkönig/…) da gibt es ab und zu einen Ausflug nach Kitzbühel oder zum Arlberg-dann weist du wieder wo es am schönsten ist!
Darauf habe ich keine Antwort weil dies von mehreren Faktoren abhängt. Das schönste Gebiet und die schönste Piste nützt bei schlechtem Wetter nichts. Aber im Bereich von Saalbach/Leogang bis Hochkönig findet sich immer traumhaftes Schigelände, von Dezember bis März.
Saalfelden ist kein Skidorf, die Skidörfer liegen alle in 15/20 Minuten Entfernung (Leogang/Maria Alm/….). Saalfelden bietet jedoch durch seine zentrale Lage besonders ideale Bedingungen zum Langlaufen und im Sommer zum Mountain-Biken und Bergwandern und Bergsteigen.